Freier Eintritt

Fr 16.09.

18.30h Johanneskirche, Limmatstrasse 112, Hans Bader-Saal

Präludium

Sa 17.09.

15.00h Weinschenke Hotel Hirschen, Hirschengasse 6

Apérokonzert

Javier López Escalona (Absolvent der ZHdK) Cello solo


Diego Ortiz (ca. 1510–ca. 1570)

  • Recercada primera, tercera, segunda
    Aus: Trattado de glosas

Domenico Gabrielli (1659–1690)

  • Ricercare 6

Johann Sebastian Bach (1685–1750)

  • Suite Nr. 2 d-Moll BWV 1008: Allemande

Francesco Paolo Supriani (1678–1753)

  • Toccata nona

Johann Sebastian Bach

  • Suite Nr. 3 C-Dur BWV 1009: Prélude

Giovanni Battista Vitali (1632–1692)

  • Bergamasca

Francesco Paolo Supriani

  • Toccata settima
  • Toccata decima

Diego Ortiz (ca. 1510–ca. 1570)

  • Recercada primera, tercera, segunda
    Aus: Trattado de glosas

Domenico Gabrielli (1659–1690)

  • Ricercare 6

Johann Sebastian Bach (1685–1750)

  • Suite Nr. 2 d-Moll BWV 1008: Allemande

Francesco Paolo Supriani (1678–1753)

  • Toccata nona

Giovanni Battista Vitali (1632–1692)

  • Bergamasca

Johann Sebastian Bach

  • Suite Nr. 3 C-Dur BWV 1009: Prélude
  • Suite Nr. 1 G-Dur BWV 1007: Sarabande

Diego Ortiz (ca. 1510–ca. 1570)

  • Recercada tercera
    Aus: Trattado de glosas

Francesco Paolo Supriani

  • Toccata decima

Javier López Escalona zu seinem Rezital

In meinem Rezital spiele ich eine Mischung aus bekannter und unbekannter Musik, die verschiedenste Gelegenheiten und Möglichkeiten zum Improvisieren bietet: einzelne Sätze aus Bachs Cello-Suiten, in denen ich mit Ornamenten improvisieren kann, Stücke (Recercadas) aus dem Trattado de glosas (1553) von Diego Ortiz, die das Spiel mit Diminutionen (Verkleinerung der Notenwerte) fordern, während es bei Domenico Gabrielli darum geht, die Musik harmonisch auszuzieren.
Die Toccaten von Francesco Paolo Supriani laden zu immer wieder anderen Techniken des Improvisierens ein; und die Bergamasca von Giovanni Battista Vitali soll sozusagen «bei Null» beginnen und erst allmählich über ihrem sich wiederholenden Bass aufgebaut werden.
Javier López Escalona
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Diego Ortiz (ca. 1510–ca. 1570): Spanischer Komponist und Gambist, der viele Jahre am vizeköniglichen Hof in Neapel lebte. Sein Trattado de glosas (Rom 1553) ist ein höchst aufschluss- und einflussreiches Lehrbuch, wie auf Zupf- und Streichinstrumenten zu verzieren und improvisieren ist, und gibt gleichzeitig wichtige Spielanweisungen für den – ebenfalls improvisierten – Generalbass.
Domenico Gabrielli (1659–1690) war Cellist und Komponist sowie ab 1680 Kapellmeister an der Kirche San Petronio in Bologna. Er schrieb einige der frühesten virtuosen Werke für Cello solo wie auch Oratorien und Opern, letztere für Venedig.
Francesco Paolo Supriani (1678–1753) studierte am Conservatorio della Pietà dei Turchini in Neapel und wurde einer der frühen Virtuosen des Violoncellos. Er verfasste eine didaktisch angelegte Sammlung mit Toccaten (samt Erläuterungen), betitelt Principij da imparare a suonare il violoncello e con 12 toccate a solo (1720).
Giovanni Battista Vitali (1632–1692) war Sänger und Instrumentalist an der Kirche San Petronio in Bologna, danach am Hof der Familie d’Este in Modena. Er komponierte zahlreiche Instrumental- und Vokalwerke, aber auch ein Lehrbuch mit dem Titel Artificii musicali (1689), das beispielhafte Kompositionen für Kanon, Kontrapunkt und verschiedene musikalische Genres präsentiert.
Johann Sebastian Bach (1685–1750) stellte die Sammlung seiner sechs Cello-Suiten vermutlich um 1720 zusammen; erhalten sind sie (nur) in vier nicht datierten Abschriften. Wie bei den Werken für Violine solo stellt Bach sich auch hier die Aufgabe, auf einem Melodieinstrument alle harmonischen und polyphonen Möglichkeiten seiner musikalischen Sprache zu realisieren.